Die Sponsorenfahrt ist zu Ende: genau 3.916 Kilometer vom schwäbischen Nürtingen bis nach Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel radelten Peter Hanel und Eberhard Spieth, um Spender für das Tierheim Esslingen zu begeistern. Zurück ging es dann allerdings nicht mehr mit dem Fahrrad, sondern mit dem Flugzeug. Und so begrüßte der Vorstand des Tierschutzvereins, Bertram Baresel, die beiden Extrem-Radler Freitag am späten Abend bei ihrer Ankunft am heimischen Flughafen. Auch der Sportverein 1845 Esslingen war mit einer Fangruppe dabei und feierte gemeinsam die etwas erschöpften, aber glücklichen „Helden von Gibraltar“ mit Blumen und einem Gläschen Sekt.
Das Spendenmodell ist dabei so gestaltet, dass sich jeder Sponsor ab einem Mindestbetrag von einem Cent für jeden gefahrenen Kilometer beteiligen konnte. Die Einnahmen kommen vollständig dem Tierheim Esslingen zugute, und so beteiligten sich dutzende Spender an der Tour der beiden drahtigen Pensionäre. Hauptsponsor ist die Firma EKZ-Rettenmaier in Sirnau. Nach ersten Hochrechnungen kamen so mehr als 2.500 Euro zustande, die genaue Höhe wird in Kürze vom Tierschutzverein Esslingen bekanntgegeben.
Peter Hanel und Eberhard Spieth jedenfalls können auf 41 ereignisreiche Tage zurückblicken. Knappe 100 Kilometer galt es pro Tag zurückzulegen – bei gutem Wetter mehr, bei schlechtem entsprechend weniger. Als Glücksbringer immer mit dabei war auch das Tierschutzmaskottchen „Fetz“. Und das hatten die beiden Pedalritter bei insgesamt 36.000 zu überwindenden Höhenmetern und teils widrigen Wetterbedingungen auch bitter nötig. So sanken die Temperaturen im französischen Zentralmassiv bis auf kalte vier Grad, und in den spanischen Pyrenäen sogar bis auf eisige zwei Grad ab – und das bei Wind und Regen.
In Zentralspanien wiederum galt es, das andere Extrem zu bewältigen. 46 Grad war der Rekordwert, den hier das Thermometer anzeigte. Wahrlich nicht immer ideale Voraussetzungen, aber dennoch konnten Hanel und Spieth ihre Sponsorenfahrt ohne größere Zwischenfälle und Blessuren bewältigen. Dafür entschädigten dann aber auch nicht nur die für den guten Zweck eingenommenen Spendengelder, sondern auch die teils spektakuläre Aussicht. Vor allem die Bergstrecken hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Die einzelnen Stationen der Tour: Nürtingen - Schwarzwald - Rheintal - Burgundische Pforte - Zentralmassiv - Cevennen - Pyrenäen - Llerida - La Mancha - Gibraltar - Terifa - Jerez de la Frontera